El Mirador, die verlorene Stadt der alten Maya-Zivilisation, verbirgt sich in den geheimnisvollen Ruinen des subtropischen Regenwaldes von Guatemala. Einst die größte Stadt Amerikas, gilt El Mirador heute als eines der bestgehüteten Geheimnisse Südamerikas. Hier steht die größte bekannte Pyramide der Maya-Welt ("La Danta"), deren Ausmaße fast denen der Pyramiden von Gizeh in Ägypten entsprechen. In ihrer Blütezeit beherbergte El Mirador und die umliegende Gegend vermutlich fast 100.000 Menschen.
So wunderbar und exotisch diese alten Ruinen auch klingen mögen, dieses Ziel ist nichts für schwache Nerven. Der einzige Weg nach El Mirador führt über Land oder per Luft. Wenn du dich für den Landweg entscheidest, erwarten dich etwa 40,5 Kilometer, die bis zu 4 Tage dauern können, während du durch einen unberührten subtropischen Regenwald wanderst, der von Jaguaren, Pumas, Affen und Schlangen bewohnt wird. Du wirst den größten Teil des Tages auf gut gepflegten Pfaden durch den dichten Dschungel wandern, bevor du dein Zelt aufschlägst und die Nacht campierst. Es ist absolut notwendig, dass du mit einer Gruppe und einem Führer gehst, da die Gefahren des wilden Regenwaldes es nahezu unmöglich machen, ihn alleine zu durchqueren. Wenn eine anstrengende 4-tägige Wanderung nicht dein Ding ist, kannst du auch mit dem Hubschrauber nach Mirador gelangen. Beachte jedoch, dass diese Option ziemlich teuer ist und du nur Stunden und nicht Tage an der Stätte verbringen kannst.
So hart der Weg auch sein mag, El Mirador ist jede Mühe wert. Diese unberührten Ruinen werden nur von wenigen Menschen gesehen, und ihre Schönheit und Größe werden dich in Staunen versetzen. Die Stadt erstreckt sich über etwa 26 Quadratkilometer und beherbergt einige Hauptstrukturen – darunter die größte Pyramide der alten Welt (gemessen am Volumen). Innerhalb der Ruinen findest du Steinmetzarbeiten und Hieroglyphen, die Geschichten von Zwillingshelden und mehr aus der Zeit der Maya-Zivilisation erzählen.
Archäologen und Anthropologen entdecken immer mehr Informationen, während sie die kulturell bedeutsamen Ruinen von El Mirador erforschen. Dieses Gebiet wurde erst 1926 wiederentdeckt, und die Ausgrabungen begannen erst in den 1980er Jahren, sodass noch viel mehr von diesen Ruinen zu lernen ist. Sie in ihrem unberührten Zustand zu erleben, ist wirklich etwas, worauf man stolz sein kann.